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Hängt der Ford Kuga die SUV-Konkurrenz auch mit Stecker ab?
Den ersten Vergleich gewann der neue Ford Kuga als Diesel. Jetzt muss er als Plug-in-Hybrid gegen Mitsubishi Outlander und Opel Grandland X ran.
Klare Sache für den Ford Kuga. Im ersten Vergleich gewann er gegen Mazda CX-5 und Renault Koleos. Das war mit 2,0-Liter-Diesel, 190 PS und Allrad. Jetzt trifft er als Plug-in-Hybrid mit Frontantrieb auf Opel Grandland X Hybrid und Mitsubishi Outlander PHEV. PHEV was? So heißt auf Englisch die ganze Fahrzeug-Gattung, das steht für Plug-in (englisch für einstecken) Hybrid Electric Vehicle und bedeutet, dass die Batterie auch an der Steckdose geladen werden kann. Die Systeme der drei unterscheiden sich durchaus, grundsätzlich an Bord sind aber stets ein Vierzylinder-Benziner, mindestens ein E-Motor (beim Mitsubishi sind es sogar zwei) und ein Lithium-Ionen-Akku.
Nur beim schnellen Beschleunigen spürt man das CVT-Getriebe
Im Ford arbeiten ein 2,5-Liter mit 152 PS, ein E-Motor mit 97 kW (131 PS), ein stufenloses CVT-Getriebe und der 14,4 kWh große Akku. Systemleistung: 225 PS. Rein elektrisch schafft der Kuga stolze 64 Kilometer, der Testverbrauch liegt bei 6,2 Litern, Bestwert im Vergleich. Mit seinen Fahrleistungen liegt der Ford in der Mitte zwischen Opel und Mitsubishi, absolviert den Sprint von null auf hundert in 9,0 Sekunden. Beim schnellen Beschleunigen spürt man dann auch einen kleinen Gummiband-Effekt wegen des CVT-Getriebes, im normalen Alltag stört das überhaupt nicht. Im Gegenteil, der Kuga fährt sanft und gut dosierbar an, es bleibt – wie auch bei Opel und Mitsubishi – insgesamt bemerkenswert leise an Bord. Aber klar, bei hohem Tempo meldet sich der Benziner zu Wort, klingt rau. Die Rekuperation könnte Ford jedoch in Zukunft etwas stärker auslegen. Opel und besonders der Mitsubishi können das besser. Abgestimmt ist der Kuga ganz Ford-typisch, ausgewogen bis handlich und mit einer direkten, präzisen Lenkung.
In Sachen Fahrleistungen liegt der Grandland X vorne
Opel Grandland X Hybrid4 (2020): Test - Plug-In - Motor - Preis
Grandland X mit Stecker im Test
Dem Mitsubishi Outlander merkt man sein Alter an
Der Mitsubishi kommt mit einem 2,4 Liter großen Benziner mit 135 PS, einem E-Motor mit 60 kW (82 PS) an der Vorderachse, einem mit 70 kW (95 PS) an der Hinterachse – damit wird ein Allradantrieb realisiert –, dazu CVT-Getriebe, 13,8 kWh großer Batterie und einer Systemleistung von ebenfalls 224 PS. 50 Kilometer Elektro-Reichweite sind noch immer zeitgemäß, der Testverbrauch von 8,4 Litern allerdings nicht mehr so ganz. Der Outlander ist bedächtiger unterwegs als Kuga und Grandland X, braucht von 0 auf 100 km/h glatte zehn Sekunden. Das Wechselspiel zwischen Verbrenner und E-Motor spielt er nicht ganz so flüssig wie Opel und Ford. Er zieht die Batterie leer und fährt dann mit dem Benziner weiter. Und der läuft eher zäh, wird bei höherem Tempo laut und brummig. Aber was heißt hier höheres Tempo – der Outlander wird bei 170 km/h abgeregelt. Dafür rekuperiert er bemerkenswert gut. Der Japaner fährt sich, gerade im Vergleich mit den beiden jüngeren Autos, schwerfälliger. Oder sagen wir besser: gemütlicher. Das liegt auch an der indirekten, gefühllosen Lenkung und der schaukeligen Abstimmung des Fahrwerks.
Der Kuga Plug-in-Hybrid mit Testwagen-Ausstattung kostet mit aktueller Umweltprämie und Herstellerförderung 36.433 Euro. Beim Opel Grandland X sinkt der Preis auf 38.257 Euro. Und beim Mitsubishi Plug-in Hybrid stehen dann 39.984 Euro unter dem Strich. Klare Sache also für den Ford – auch mit Stecker.
Das Fazit: Der Kuga ist ein Siegertyp, eindeutig. Er hat viel Platz, fährt agil, das Hybridsystem geht in Ordnung. Der Hybrid-Opel fährt praktisch gleichauf, hat etwas weniger Platz. Der Mitsubishi gefällt mit seiner feinen Technik. Grundsätzlich gilt für die Hybride: Man muss sich eben darauf einlassen.
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
August 23, 2020 at 11:00AM
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