
Foto: Ford
Ford Puma? Da war doch mal was. Von 1997 bis 2001 lief ein Modell, das auf dem Fiesta basierte, in den Kölner Ford-Werken vom Band. Nun bekommt der Puma seine zweite Chance. Aus dem Sportcoupé wurde dabei ein SUV. Damals wie heute besteht eine enge Puma-Verwandtschaft zum Fiesta – wobei, wie der Test des neuen Puma zeigt, das Wort „eng“ wörtlich zu nehmen ist.
Karosserie & Innenraum
Der Ford Puma ist 4,21 Meter lang. Ein vernünftiges Platzmanagement wird da zur Herausforderung. Dennoch: Wir haben schon weniger beengt in ähnlich dimensionierten Fahrzeugen gesessen. Was aber keiner der Konkurrenten hat, ist ein Feature, das Ford Megabox getauft hat. In den Wagenboden unter dem eigentlichen Kofferraum befindet sich eine 80 Liter große Wanne mit Abfluss. In der kann man beispielsweise schmutzige Stiefel transportieren und dort auch gleich reinigen. Tolle Idee!
Fahrleistung & Fahrverhalten
Was heute so als Einstiegsmotorisierung gilt... Der Verbrennermotor im Puma-Basismodell leistet 92 kW/125 PS. Zum Vergleich: Der erste Golf GTI hatte 1976 ganze 15 PS weniger zu bieten. Allerdings ist der Ford auch anderthalbmal zu schwer, weswegen Freunde einer betont sportlichen Fahrweise hier im Gegensatz zum „alten“ Puma vielleicht nicht an der richtigen Adresse sind. In seinem Haupt-Aufgabengebiet – erweiterter Stadtverkehr und die Mittelstrecke – macht das SUV seine Sache indes gut. Interessant: Der Fahrmodusschalter führt auch in das Programm „unbefestigte Straßen“, obwohl Offroad-Light-Fahrten nicht unbedingt die Kernkompetenz für ein SUV ohne Allradfunktion sind.
Serienausstattung & Extras
Mit mindestens 23 395 Euro (16 Prozent Mehrwertsteuer) steht der Mildhybrid-Puma selbstbewusst in der Preisliste – weit entfernt von den Startpreisen beispielsweise für den ähnlich dimensionierten und etwas schwächer motorisierten Konkurrenten VW T-Roc (etwa 21 300 Euro) und den sieben Zentimeter kürzeren Kia Stonic (62 kW; 16 230 Euro). Dafür fährt der Puma aber auch groß auf: Navi, Fahrmodusschalter und sogar „seltene“ Optionen wie ein Fernlichtassistent sind immer mit an Bord. Bei der von uns getesteten sportlich angehauchten ST-Line X (Aufpreis etwa 3300 Euro) sind dann unter anderem noch eine Pedalerie mit Aluminium-Auflagen und ein B&O-Soundsystem inklusive.
Geldwert & Umwelt
Beim Puma ist viel drin im Auto für einen höheren Grundpreis, dafür muss man nicht für jedes Detail extra zahlen. Wer ein möglichst „nacktes“ Auto kaufen möchte, hat hier keine Chance. Unser Testwagen brachte es auf einen Verbrauch von 5,5 l/100 km. Versprochen für den Mildhybridler waren 4,3 l (NEFZ).
Urteil & Fazit
Der Puma ist eine interessante Neuerscheinung. Die Preispolitik wird aber vermutlich mehr potenzielle Kunden abschrecken als begeistern.
September 12, 2020 at 05:00AM
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Wanne im Auto - Allgemeine Zeitung
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